Ein munteres Fest rund um Kultur und Geschichte

CIMG3877 Vom Feiern verstehen sie etwas, die Güsteraner, und so hätte es auch des Anlasses (Einweihung  des Geschichtspfads) eigentlich gar nicht bedurft am 16.7. 2016. Rund um die „Alte Schule“  zauberten Förderverein, Gemeinde, Gewerbetreibende, die bäuerliche Gemeinschaft, die  ortsansässigen Vereine und die Gemeindebücherei eine bunte Meile des Erlebens, auf der für jeden etwas dabei war.

 Erstmals im Verbund mit dem „Kultursommer am Kanal“ ausgerichtet, hatte der Förderverein  für dieses Dorfgemeinschaftsfest seit langem auch mal wieder ein Festzelt organisiert, in dem der  Zauberer Stefan Riesenzwerg, der Feuerwehr-Musikzug und die ansteckende Mitmach-Band  „SingAlong“ für einigen Spaß sorgten. Währenddessen und drumherum fanden die spannenden Bustouren zum neu installierten Geschichtspfad am Moorweg statt, auf denen Mitglieder des Fördervereins, vornehmlich Willi Brügmann, so einiges aus der „steinreichen Geschichte“ Güsters zu Gehör brachten. Vor Ort sprachen und sprechen Loren, ein Spülrohr aus den ehemaligen Kiesbetrieben und Hinweisschilder dann auch noch einmal  ihre ganz eigene Sprache.CIMG3793

Kuh und Kälbchen, die Bürgermeister Wilhelm Burmester und seine Frau Beate auf den Festplatz gebracht hatten, waren viel bestaunte Gäste, die gleichzeitig auf den rapiden Milchpreisverfall und die Situation der Bauern am Ort aufmerksam machten. Gollnest&Kiesel, der ortsansässige Spielzeughersteller, erfreute an seinem Stand die Kinder und ihre Eltern mit Anker-Bausteinen und anderen interessanten Spielsachen. Und das Kaffee- und Kuchenzelt des DRK lockte daneben mit feinsten Backwaren aller Art – am Ende waren 26 Torten über die Theke gegangen.

Drinnen in der „Alten Schule“ fanden Freunde des Stöberns einen großen Bücherflohmarkt der ehrenamtlich betriebenen Gemeindebücherei, auf dem Lesestoff gegen Spende erhältlich war. Oder die bunten Flohmarkttische einiger Anwohner und des Seniorenkreises, mit dem Anita Mletzko den einen oder anderen Euro für die Ausrichtung des monatlichen Spiel- und Klönnachmittags der älteren Generation einnahm und über die Nachbarschaftshilfe „Geben&Nehmen“ informierte.

Mittendrin: Eine spannende Lesung mit Tania Schlie, deren Großvater einst einer der ersten so genannten Kiesbarone war, die mit den Kiesfunden in der Gemarkung Güster vor mehr als 100 Jahren ihren Gewinn machten. Sie wusste viel über die „Aufbruchszeit“  zu erzählen.

Die „Möbel-Aufpepperin“ Jeanette Frerichs präsentierte ihre ansprechenden Objekte ebenso wie Karin Jaacks, die Hunde trainiert und deren Besitzern eine besonders gesunde Nahrung für ihre Vierbeiner ans Herz legt. Die Kyffhäuser-Gemeinschaft informierte über ihr Tun, Andy Fichtner über die Nachbarschaftswache Güster – und Georg Prüß mit seiner Mannschaft der „Blauen Lagune“ waren für alles da, was mit Hunger und Durst der herzhafteren Art zu tun hatte.

Das alles kam so gut an, dass ein „harter Kern“ bis spät in die Nacht am Tresen zusammenblieb – und sogar noch für tanzbare Musik sorgte, nachdem der DJ zuvor die Segel gestrichen hatte. Wie gesagt: Vom Feiern verstehen die was in Güster!